Der Dorfplatz in Gersten rund um den ehemaligen Hof Lindemann platzte am Sonntagnachmittag aus allen Nähten. Die Ortsfeuerwehr Gersten hatte einiges auf die Beine gestellt, um der Gründungsfeier ihrer Jugendfeuerwehr den nötigen Rahmen zu geben. Die Gerstener Bürger und viele Gäste honorierten diese Arbeit mit ihrem Besuch. Den musikalischen Rahmen gaben die Mädchen der „Ohrwürmer Gersten“ mit ihrem Gesang.
„Heute ist ein ganz besonderer Tag für Gersten und das liegt nicht daran, dass unsere Kicker heute ins Viertelfinale einziehen können“, sagte Samtgemeindebürgermeister Matthias Lühn in seiner Begrüßung. „Das Ereignis ist die Gründung der Jugendfeuerwehr der Ortsfeuerwehr Gersten“, fuhr er fort. Dieses sei führ die Feuerwehr und die Gemeinde Gersten sicherlich sehr viel nachhaltiger als ein Erfolg der Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft.
Zahlreiche Gäste begrüßte Matthias Lühn im gut gefüllten Festzelt. Neben Vertretern der Kommune, der Feuerwehrführung sowie von Vereinen, Verbänden und Organisationen waren auch viele Eltern der neuen Floriansjünger anwesend. Sein besonderer Gruß galt natürlich zuerst den 18 Jungen und Mädchen mit ihrem Jugendfeuerwehrwart Florian Teismann und seinem Betreuerteam.
„Wir haben gerade vor kurzem im Samtgemeinderat über die Ergebnisse einer Sozialraumanalyse – einer Befragung unserer Jugendlichen – intensiv diskutiert“, so Lühn. Es gäbe viele positive Aspekte aber auch Problembereiche. „Bei der Diskussion über die zukünftige Jugendarbeit bin ich mir sicher, dass die Jugendfeuerwehren einen ganz wichtigen Beitrag in diesem Bereih schon jetzt leisten und zukünftig auch noch leisten werden“, sagte der Samtgemeindebürgermeister. Neben Handrup und Lengerich gibt es mit Gersten jetzt die dritte Jugendfeuerwehr.
Mit Flammen in den Augen starten heute 18 junge Menschen in eine „Feuerwehr-Zukunft“, sagte Gemeindebrandmeister Andreas Wentker. Sein besonderer Dank ging an die Eltern, die ihre Kinder motiviert und somit beim Eintritt in die Jugendfeuerwehr unterstützt haben.
„Zur Jugendfeuerwehr gehört natürlich neben der persönlichen Ausstattung auch ein Wimpel“; sagte Ortsbrandmeister Guido Moß, nachdem er alle neuen Floriansjünger und das Betreuerteam namentlich vorgestellt hatte. Er bat Pater Johannes Wallhorn den Wimpel zu segnen.
„Ihr seid die Zukunft der Feuerwehr“, rief Kreisrat Marc-Andrè Burgdorf den Jugendlichen zu. Er freue sich, dass es jetzt 24 Jugendfeuerwehren im Landkreis Emsland gäbe und sich diese jungen Leute trotz begrenzter Freizeit an die Feuerwehr binden würden.
Als Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands Lingen übereichte Abschnittsleiter Alfons Acker Jugendfeuerwehrwart Florian Teismann einen symbolischen Scheck über 1000 Euro für die Jugendarbeit. Er wünschte der Jugendfeuerwehr Gersten einen guten Start. Den Grüßen schlossen sich Regierungsbrandmeister Karl-Heinz Schwarz, Bezirksjugendfeuerwehrwart Marco Lögering, Kreisjugendfeuerwehrwart Sascha Bädorf sowie Bürgermeister Karl Köbbe an. Viele Vertreter von Vereinen, Verbänden und Organisationen wünschten den neuen Floriansjüngern viel Erfolg.
Bilder: Felix Reis
Die neuen Floriansjünger:
Benedikt, Christoph, Laurenz und Patrick Felschen; Jonas und Luca Foppe; Lena Hilmes; Johannes Köbbe; Jonas Küterlucks; Robin Lampe; Josef Linden; Julian Ricken; Celina und Valentin Schröder; Mattis Stickamp; Constantin Teismann; Lisa Theisling und Lea Wübbels.
Das Betreuerteam:
Jugendfeuerwehrwart Florian Teismann, Stellvertreter Katrin Höcker, Guido Moß, Alisa Meemann, Klaus Schröder und Roman Teismann.