Bericht und Bilder: Martina Gerdes
HORSTEN – Damit verfügt die Gemeinde Friedeburg jetzt über drei Jugendfeuerwehren. Die erste Jugendfeuerwehr (JF) der Gemeinde wurde 1971 in Marx gegründet. Sie war damit die zweite Jugendfeuerwehr im Landkreis Wittmund. Die Friedeburger JF wurde 2004 gegründet.
Jugendfeuerwehren sind das Fundament für die erfolgreiche Arbeit der Feuerwehren. Sie garantieren vor allem den Fortbestand der ehrenamtlichen Feuerwehren in der Gemeinde.
Auf der Gründungsfeier am vergangenen Wochenende konnten Ortsbrandmeister Michael Sievers und Jugendfeuerwehrwart Andreas Lehde neben Vertretern der (Jugend-)Feuerwehren des Landkreises und der Gemeinde auch den stellvertretenden Landrat Arthur Engelbrecht, Bürgermeisterin Karin Emmelmann, sowie Ortsvorsteher Walter Johansen und Pastorin Kerstin Tiemann begrüßen. Besondere Grüße richtete Sievers an die 18 neuen Jugendfeuerwehrleute und ihre Eltern, die Kameraden der aktiven Wehr und die Alterskameraden.
Sievers bedankte sich bei allen Initiatoren, Sponsoren, sowie bei Rat und Verwaltung für die geleistete Unterstützung. „Wir haben eine sehr motivierte Truppe“, meinte Sievers „und haben mit dem zukünftigen Jugendfeuerwehrwart Andreas Lehde, seinem Stellvertreter Gerriet Gerdes und dem Betreuerteam die richtige Wahl getroffen.“
Bürgermeisterin Karin Emmelmann überreichte dem Jugendfeuerwehrwart Andreas Lehde die offizielle Gründungsurkunde. Für die jungen Feuerwehrleute brachte Emmelmann einen Gutschein zum Eis essen mit, den Jugendsprecher Thees Becker gerne annahm.
Besonderen Dank sprach Regierungsbrandmeister Arnold Eyhusen an die Eltern der jungen Kameraden aus und freute sich, dass sie die Jugendlichen an die ehrenamtlichen Tätigkeiten heranführen. Auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Helmut Cremer stellte abschließend fest: „Ohne Jugend geht nichts, und wer die Jugend hat, dem gehört die Zukunft“.
Gemeindebrandmeister Frank Gerdes wünschte den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Horsten viel Spaß und Erfolg in der Zusammenarbeit mit den Jugendlichen Feuerwehrleuten und überreichte dem Jugendwart, seinem Stellvertreter, sowie dem Jugendsprecher Thees Becker ein Holzschild für die Beschilderung auf künftigen Zeltlagern.
Kurz vor Abschluss des offiziellen Teils überraschte Andreas Fass von der Sparkassenstiftung Harlingerland der Sparkasse Leer Wittmund die Kameraden mit einem Scheck in Höhe von 2.500 Euro für die Finanzierung eines Zeltes. Jugendfeuerwehrwart Lehde war sprachlos und überwältigt von den vielen Geschenken und Spenden und bedankte sich bei den Alterskameraden für die Holztafel über der Pinnwand, sowie bei allen Gästen für die großzügigen Geschenke.
Bereits seit Anfang Dezember 2011 treffen sich 18 Jugendliche und ihre Betreuer jeden Dienstag ab 17.30 Uhr im Horster Feuerwehrhaus um ihren Übungsdienst zu verrichten. Die Gruppe besteht aus fünf Mädchen und 13 Jungen aus Horsten und Etzel.
Neben der spielerischen Vorbereitung auf den aktiven Feuerwehrdienst und feuerwehrtechnische Wettbewerbe bietet die Horster Jugendfeuerwehr auch eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung für Jugendliche im Alter von zehn bis 16 Jahren. Dazu gehören auch Ausflüge, schwimmen gehen oder Videos schauen.
Zu welchen Leistungen eine frisch gegründete JF fähig ist, zeigten die Jugendlichen nach der offiziellen Feierstunde auf dem naheliegenden Sportplatz mit einer Schauübung.
Auch die Marxer und Friedeburger Jugendfeuerwehren konnten ihr Können bei den Übungen unter Beweis stellen. Rund um das Feuerwehrhaus wurde ein tolles Rahmenprogramm für die großen und kleinen Besucher geboten. So konnten beispielsweise die Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr begutachtet werden, beim Glücksrad oder an Wasserspielen teilgenommen werden.
Für musikalische Unterhaltung sorgten der Spielmannszug aus Horsten sowie der Feuerwehrspielmannszug aus Friedeburg.
Das Highlight war für die jungen Besucher aber das „Rauchzelt“ von der Ostfriesischen Landschaftlichen Brandkasse in Aurich. In einem mit gesundheitsunschädlichem Nebel verrauchten Zelt konnten die Besucher sehen, wie dicht Rauch sein kann und wie man sich in einer Brandsituation am besten verhält.
Die Jugendfeuerwehren suchen laufend Nachwuchs, damit der Fortbestand der Feuerwehr gewährleistet werden kann. Es bleibt zu hoffen, dass sich auch in Zukunft viele Mädchen und Jungen in den Dienst der Allgemeinheit stellen. Denn das Motto der Jugendfeuerwehren lautet: „Ohne uns wird’s brenzlig!“
Bilder: Martina Gerdes