Bericht und Bild: Uwe Küthe
Am Samstag den 15.08 machte sich eine Gruppe von Jugendfeuerwehrmitgliedern, Betreuern und Offiziellen aus dem Landkreis Osnabrück auf den Weg nach Biskupiec in Polen. Die Stadt Biskupiec liegt im Kreis Olsztyn in der Region Ermland / Masuren.
Seit 1999 gibt es regelmäßige Austauschveranstaltungen in Deutschland und Polen.
Nach einer Zwischenübernachtung in einer Jugendherberge in Posen traf die Gruppe am Sonntagnachmittag in Biskupiec ein. Wir wurden herzlichst durch Tomasz Jarmuzewski und den polnischen Jugendfeuerwehrmitgliedern begrüßt. Nach dem wir uns gemeinsam den Zeltlagerplatz angesehen hatten wurden die mitgebrachten Zelte errichtet und bezogen. Im Anschluss an das Abendessen wurde die gesamte Gruppe dann vom Bürgermeister und der Stadträtin der Stadt Biskupiec und Vertretern der Stadtfeuerwehr begrüßt.
Die jungen Feuerwehrmitglieder konnten dann in gemischten Gruppen das nahe Stadtfest besuchen.
Am Montag fuhren wir gemeinsam mit den polnischen Jugendfeuerwehrmitgliedern in die Kreisstadt Olsztyn. Hier hatten die Jugendlichen die Möglichkeit die Stadt bis zum Mittag zu erkunden, anschließend trafen sich alle auf dem Gelände Berufsfeuerwehr wo wir dann eine ausführliche Führung hatten. Der Rest des Tages wurde dann noch für einen Besuch des Hallenbads genutzt.
Am Dienstag und Mittwoch wurde sich mit der deutschen Geschichte Vorort auseinander gesetzt und man besuchte besonders markante Orte wie zum Beispiel Gierloz (Wolfsschanze, der Ort, an dem Graf von Stauffenberg das Attentat auf Hitler verübt wurde) und Mamerki (ein weiterer Stützpunkt des Ostwalls, der seit 2003 Besuchern zugänglich ist) sowie dem ehemaligem KZ Stutthof, in dem 65000 Menschen ihr Leben ließen.
Nachdem wir in einem kleinen Kino, in dem wir einen Film über die Befreiung des KZ sahen, der uns offenbarte, was für schreckliche Dinge sich hier in den frühen 40er Jahren zugetragen hatten betraten wir den Grund des ehemaligen Konzentrationslagers.
Dieses waren zwei besondere Tage die uns nachhaltig mit der deutschen Vergangenheit beschäftigte und uns allen vor Augen führte was es heißt in Freiheit zu leben.
Am Donnerstag fuhren wir nach dem Frühstück mit den Busen zu unserem Startpunkt der Kanutour. Dort stiegen wir dann immer zu zweit in ein Boot und paddelten los.
Nach knapp eineinhalb Stunden paddeln mussten wir anlegen und unser Boot mit zwei Personen um ein Stauwehr auf die andere Seite tragen bevor wir die Tour auf der Krutynia fortsetzen konnten. Dort paddelten wir weitere zwei Stunden bis zu unserem Zielpunkt. Hier wurde dann noch eine ausgiebige Rast gemacht bevor es zurück ging. Am Zeltplatz zurück hieß es dann duschen und umziehen denn es Stand der Offizelle Abend mit Disco an.
Hier wurde die gesamte Gruppe dann von der Landrätin, dem Bürgermeister, der Stadträtin und dem Kommandeur der Freiwilligen Feuerwehren Ermland Masuren herzlichst begrüßt. Der Stellv. KJFW Frank Wilbers und Kreisbrandmeister Cornelis van de Water bedankten sich für die herzliche Aufnahme und Gastfreundschaft hier in Biskupiec und sprachen eine Einladung zum nächsten Kreiszeltlager 2016 aus. Nach dem Austausch von Gastgeschenken begann für alle Disco.
Am Freitag hieß es dann auch schon wieder Zelte abbauen und packen.
Alles in allem war die Zeit wieder viel zu schnell vorbei und die Gruppe musste sich von den polnischen Kameraden (Freunden/innen) wieder verabschieden und die zweitägige Heimreise in den Landkreis antreten.
