Feierlich wurde die Gründung der 19. Kinderfeuerwehr im Landkreis Aurich im Feuerwehrhaus Wiegboldsbur angegangen. Ortsbrandmeister Dieter Seeberg bedankte sich bei den Erzieherinnen Mandy Vollbrecht und Sabrina Withof, sowie Stefan Janssen für ihr an den Tag gelegtes Engagement. Ab sofort trifft sich die Kinderfeuerwehr Wiegboldsbur jeden Donnerstag im Feuerwehrhaus. Dort werden kindgerecht Themen der Feuerwehr angegangen. Dieter Seeberg bedankte sich bei den Sponsoren der Kinderfeuerwehr. Edeka Gerbers aus Moordorf wird den Erlös aus ihrer Pfandspendenbox der Kinderfeuerwehr zugutekommen lassen. Die Firma Wessels aus Moordorf unterstützt die Kinderfeuerwehr Wiegboldsbur mit Sachspenden und mit finanziellen Entgegenkommen. KMS Intermedia aus Georgsheil hat Kinderwarnwesten mit einem entsprechenden Aufdruck für die Kinderfeuerwehr gesponsert, damit die Kinder eine gute Sichtbarkeit und ein Dazugehörigkeitsgefühl haben.Jugendfeuerwehrwart Dietmar de Buhr berichtete, dass bei einer Veranstaltung mit der Feuerwehr in einem Kindergarten in Moordorf ganz spontan die beiden Erzieherinnen gefragt worden sind ob sie sich nicht ehrenamtlich engagieren möchten. Die Antwort war „Ja, aber nicht mit Erwachsenen“. Damit waren genau die Richtigen gefunden. Rasch kam man zusammen und besprach alles. Die beiden Erzieherinnen haben daraufhin drei „Schnuppertage“ für interessierte Kinder organisiert. Die Kinderfeuerwehr Wiegboldsbur hat nun 15 Kinder und eine Warteliste. Mandy Vollbrecht und Sabrina Withof teilen vor der Versammlung mit, dass sie den Kindern die Feuerwehr näher bringen wollen und über das gesamte Spektrum Feuerwehr aufklären möchten. Sie möchten den Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren Orientierung und Sicherheit mit ihrer Arbeit vermitteln. Sie freuen sich auf die Herausforderung des ehrenamtlichen Engagements.
Bürgermeister Friedrich Süßen begrüßt die Einrichtung der Kinderfeuerwehr und hofft, dass die Kinder eine schnelle Bindung zur „Feuerwehrfamilie“ bekommen. Die Kinderfeuerwehr sei ein wichtiges nun auch in Südbrookmerland vorhandenes Instrument zur Nachwuchsgewinnung der Feuerwehren in Südbrookmerland. Auch wenn es in den Feuerwehren in Südbrookmerland noch keine Nachwuchssorgen gibt.
FULEA Vorsitzender Johann Schoolmann vermutet, dass es auch recht bald in den anderen Ortsfeuerwehren in Südbrookmerland eine Kinderfeuerwehr geben wird, denn die Feuerwehr Oldeborg würde ebenfalls bereits planen. Besonders dankt Schoolmann den Eltern, die das Interesse der Kinder unterstützen und sich auch so einStück weit für die Feuerwehr engagieren. Weiterhin dankt er den „Machern“ der Kinderfeuerwehr für ihre Leistung, die sie noch nach ihrer Arbeit wie selbstverständlich an den Tag legen. „Ich ziehe meinen Hut vor euch“ erklärte Schoolman.
Kreisjugendfeuerwehrwart Stephan Christel berichtet, dass er zum Zeitpunkt der Gründungsversammlung einen privaten Termin habe, ihm jedoch die Gründung der Kinderfeuerwehr so wichtig ist, dass er gerne seinen Termin verschoben habe und mit Freude nach Wiegboldsur gefahren sei. Die erste richtige Entscheidung der Feuerwehr Wiegboldsbur sei vor 45 Jahren gefallen, als die Jugendfeuerwehr gegründet wurde. Nun sei wieder eine richtige Entscheidung gefallen, sprach Christel.
Die Ortsvorsteherin von Theene Charlotte Burow sagte, dass die Gründung der Kinderfeuerwehr für die Feuerwehr Wiegboldsbur spricht. Ein ernster Hintergrund steckt in der Arbeit der Feuerwehr und somit muss frühzeitig für die wichtige Nachwuchsgewinnung etwas getan werden.
Gemeindebrandmeister Focko Westerbur sprach von einem historischen Ereignis. Ein besonderes Datum mit einem besonderen Ereignis. In Südbrookmerland müsse man sich keine Sorgen um den Nachwuchs bei den Feuerwehren machen, dennoch würde auch die Gemeinde Südbrookmerland im demographischen Wandel stehen, so Westerbur.
Ortsvorsteher von Wiegboldsbur Jann Peters wünscht der Kinderfeuerwehr und den ehrenamtlichen Kräften das Allerbeste.
Der Vorsitzeden des Mühlenverein Wiegboldsbur ist begeistert. Er berichtet über die gute Zusammenarbeit zwischen dem Mühlenverein und den gegenseitigen Unterstützungen. Eine Kinderfeuerwehr komme da genau richtig, denn so könne die gemeinsame Vernetzung noch enger betrieben werden. Heiko Buschmann berichtet, dass man den Müller eines Dorfes früher mit „Glück zu“ begrüßte, da er für das Mehl, gesorgt hatte, das für das Brot benötigt wird. Nun entgegnet der Mühlenverein den Kinderfeuerwehrwarten der Kinderfeuerwehr Wiegboldsbur mit den Worten „Glück zu“.
Detlev Krüger als Sponsor KMS Intermedia und als Vorsitzender des Gewerbevereins Südbrookmerland sagt, er sei völlig begeistert, dass die Feuerwehren den Weg nehmen und Kinderfeuerwehren gründen. Da die Feuerwehr für viele viel macht und immer da sei, wollte er den ehrenamtlichen Einsatzkräften ein kleines Stück zurückgeben. Als beste Gelegenheit hat Krüger die Ausstattung der Kinderfeuerwehr mit den Kinderwarnwesten, inklusiv Aufdruck gesehen. Krüger sagt, dass jeder Bürger den Feuerwehren ein kleines Stück zurückgeben solle.
Der stellvertretende Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzende Gerold Meier beglückwünscht die Feuerwehr zur Kinderfeuerwehr und sagt, dass diese Glückwünsche von allen Feuerwehren im Landkreis Aurich kommen. Besonders lobte er die eingebrachte Zeit der Kinderfeuerwehrwarte, denn es gehört auch viel Vor- und Nachbereitungszeit zu ihrer Aufgabe. Es ist nicht selbstverständlich, dass sich Bürger einer solchen Aufgabe unentgeltlich annehmen.
Ehrenbrandmeister der Feuerwehr Wiegboldsbur Weert Freimuth, hat mit seiner Frau Johanne, ebenfalls Feuerwehrfrau in der Altersabteilung, eine Spende überreicht. Sie haben am Sommerfest der Feuerwehr Waffeln verkauft und den Betrag großzügig mit Freunden aufgerundet. Es sei ihnen wichtig, dass eine Abteilung wie die Kinderfeuerwehr besonders gefördert wird.
Die Veranstaltung wurde mit Kaffee und Kuchen von Partnern der Kameraden versorgt. Im Anschluss der Reden, wurde bei gemeinsamen Gesprächen Grillwürste und Kaltgetränke verköstigt. Die Kinder präsentierten sich stolz in ihren neuen Warnwesten den geladenen Gästen und wurden dann mit Spielen und Malaktionen beschäftigt.
Bericht: Manuel Goldenstein