Bericht und Bild: Klaus Smit
Pünktlich zum Schulanfang konnten die jungen Brandschützer der Jugendfeuerwehr (JF) Messingen die Ergebnisse aus der Umfange „Der sichere Kindergarten- und Schulweg“ Bürgermeister August Roosmann übergeben. Rückblende: Der Feuerwehrnachwuchs hatte sich im vergangenen Jahr mit Unfallverhütungsvorschriften beschäftigt. Dazu gehörte auch die Frage, ist der Weg zum Feuerwehrhaus sicher. Bei den vom Feuerwehrnachwuchs aufgezeigten Gefahrenpunkten wurde deutlich, dass möglicher Weise die gleichen Gefahren auch für die Kinder auf ihrem Weg zum Kindergarten oder zur Schule bestehen. Aus dieser Überlegung heraus wurden rund 200 Umfragebögen gedruckt und allen Kindergarten- und Schulkinder aus Messingen unabhängig von der Schulform überreicht.
Die JF-Mitglieder Jan Thünemann und Simon Stehmann präsentierten nun in anschaulichen Diagrammen und Kartenausschnitten, wer sich an der Umfrage beteiligt habe, wie und welche Wege die Kinder täglich zur Schule nutzen und wo Gefahrenpunkte empfunden werden. Spannend war insbesondere die Frage, welche Vorschläge von den Eltern unterbreitet wurden, um Gefahren zu reduzieren.
Bemängelt wurden der Kreuzungsbereich der L 58 und K 322 direkt im Ortskern und die Tatsache, dass vor allem Verkehrsteilnehmer aus Freren kommend, viel zu schnell, auf einer ohnehin schon abschüssigen Straße in den Ort und dann auf einen unübersichtlichen Kreuzungsbereich fahren. Kritisiert wurde zudem, dass Mülltonnen auf innerörtlichen Fuß- und Radwegen eine zusätzliche Gefährdung darstellen. Insgesamt bewerteten rund 49 % den Kindergarten- und Schulweg als gefährlich, 46 % als weniger gefährlich und nur rund 3 % als gefahrlos. Allein diese Prozentzahlen machten deutlich, dass Handlungsbedarf bestehe, betonten die beiden JF-Mitglieder.
Auf die Frage, wie der Schulweg sicherer gemacht werden kann, wurde vor allem vorgeschlagen, im Bereich der Grundschule einen Zebrastreifen oder eine Fußgängerampel vorzusehen. Idealerweise sollten in diesem Bereich ähnlich wie in vielen anderen Orten bereits erfolgreich praktiziert Schülerlotsen eingesetzt werden. Aber auch die Busfahrer sollten aus Sicht der Eltern angewiesen werden, langsamer und umsichtiger zu fahren.
Roosmann dankte den Jugendlichen und dem Betreuerteam um Jugendwart Daniel Beerboom für die vorbildliche Initiative. Die Ergebnisse mit tollen Ansatzpunkten und guten Ideen sollen dem Gemeinderat, der sich ebenfalls schon vielfältige Gedanken gemacht und konkrete Maßnahmen ergriffen habe, noch einmal gesondert vorgestellt werden. Zudem sollten der Samtgemeinde Freren, dem Schulelternrat der Grundschule und der Polizei die Auswertung zur Verfügung gestellt werden. Die zuständigen Stellen sollten die Vorschläge auf Umsetzbarkeit prüfen. Roosmann erklärte weiter, dass der Leitende Polizeidirektor Karl-Heinz Brüggemann bereits Interesse an der Umfrage erklärt habe und an Lösungsmöglichkeiten für Messingen mitwirken wolle. Vermehrte Radarkontrollen in Höhe des Friedhofes wären so beispielsweise denkbar.