Messinger Floriansjünger in Berlin ausgezeichnet

Messingen/Berlin. „Jugendfeuerwehr ist mehr, als einfach nur Schläuche rollen und mit roten Autos durch die Gegend zu fahren“, ist einer der beliebten Sprüche von Klaus Smit, Jugendfeuerwehrwart der Jugendfeuerwehr Messingen. Und dass er damit recht hat, haben gerade die jungen Leute der Jugendfeuerwehr aus Messingen in den 25 Jahren ihres Bestehens immer wieder eindrucksvoll bewiesen.

 „Es heißt immer, die heutige Jugend ist verdorben und faul. Das stimmt aber nicht. Sich einmischen, mitreden und anpacken, sich sozial engagieren und der Umwelt, Tier- und Pflanzenwelt, helfen ist angesagt“, beschreibt Klaus Smit die Einstellung seiner jungen Leute. Dabei in der Natur für die Natur unterwegs sein und Natur entdecken kommt bei den zehn- bis 16-Jährigen gut an. Und vor allem, es macht Spaß.

Höhepunkt der Aktivitäten war jetzt die Teilnahme an dem bundesweiten Jugendwettbewerb „Entdecke die Vielfalt“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Aus 94 Bewerbungen mit rund 1600 Teilnehmern kürte eine Jury aus Mitgliedern namhafter Umweltverbände und Bildungsexperten jetzt die besten Ideen der Jugendlichen zur biologischen Vielfalt und ihrem Erhalt.

In drei Altersklassen zeigten die jungen Leute von neun bis 25 Jahren, was ihnen zu den Themen „Global handeln“, „Kreativ kommunizieren“ und „Natur erforschen“ einfiel. Die Messinger Floriansjünger konnten mit ihrem Bewerbungsvideo „Wasser ist Leben – jeder Tropfen zählt“ in der Kategorie „Global handeln“ die Jury überzeugen und in der Altersklasse der 13- bis 16-Jährigen den 1. Platz belegen. Das Bewerbungsvideo zeigt die vielfachen Aktivitäten der jungen Leute. (Hinweis auf Link:http://bit.ly/MnlUqO )

Fast in jedem Jahr haben die Floriansjünger aus Messingen an Wettbewerben auf Kreis-, Landes- oder Bundesebene teilgenommen und viele Preise gewinnen können. Der Höhepunkt war aber jetzt der 1. Platz im Jugendwettbewerb der DBU, verbunden mit einer Einladung von Bundespräsident Joachim Gauck in den Garten des Schlosses Bellevue zur Preisverleihung nach Berlin.

Mit dem Zug ging es in die Bundeshauptstadt. Neben den Jugendlichen und dem Betreuerteam gehörten auch Samtgemeindebürgermeister Godehard Ritz, Gemeindebrandmeister Jürgen Huesmann und Ortsbrandmeister Reinhard Holle zu der 27-köpfigen Messinger Delegation.

Nach der Übernachtung in einem Hostel machte man sich dann am frühen Morgen auf den Weg zum Schloss Bellevue. Schon die Fahrt mit der U-Bahn war für die Jugendlichen ein Ereignis. Nach den strengen Sicherheitskontrollen am Eingang war man dann am Ort des Geschehens, dem Garten des Schlosses Bellevue. Als einziger Gruppe gelang es den Messinger Floriansjüngern, Bundespräsident Joachim Gauck auf seinem Weg zur Begrüßung der Gäste von der Haupttribüne zu einem Gruppenfoto zu bewegen und mit ihm ein paar Worte zu wechseln, für die Jugendlichen ein unvergessliches Erlebnis.

Der Vormittag stand den Jungen zur freien Verfügung, um sich einige Stände der 200 Aussteller anzusehen. Immer wieder wurden sie wegen ihrer einheitlichen Uniform von Besuchern und Ausstellern angesprochen, mussten erklären, was sie hier machen, wo Messingen liegt, und sie machten Werbung für ihren Heimatort und das Emsland.

Mittags fand die Preisübergabe statt, die DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde vornahm. Lukas Langeborg, Jannis Hülsing, Simon Stehmann und Max Theismann nahmen als Abordnung die Urkunde und einen Scheck über 1000 Euro in Empfang. Lukas Langeborg erläuterte kurz wie ein Profi die Arbeit der Jugendfeuerwehr und die prämierte Aktion. Zum abschließenden Gruppenfoto gesellte sich auch der neue Umweltminister Peter Altmaier.

Obwohl die Zeit knapp war, weil es bereits abends wieder mit dem Zug in Richtung Heimat ging, besuchte man noch die Kuppel des Reichstages und das Brandenburger Tor. Auch hier wurden die Jugendlichen immer wieder auf ihr einheitliches Auftreten in Uniform angesprochen und mussten sich für Schnappschüsse zur Verfügung stellen.

 

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung