Jugendliche trotzen Wind und Regen bei der Leistungsspangenabnahme der ostfriesischen Jugendfeuerwehren in Aurich

Saskia erhält als Angriffstruppführerin die Befehle ihres Gruppenführers. Hinter Saskia horcht Tatjana ihrer gemeinsamen Aufgabenstellung.
Saskia erhält als Angriffstruppführerin die Befehle ihres Gruppenführers. Hinter Saskia horcht Tatjana ihrer gemeinsamen Aufgabenstellung. Foto: Alena Gellmers

Am vergangenen Samstag, den 16.04.2016, trafen sich 19 Jugendfeuerwehren der Landkreise Aurich, Wesermarsch, Leer und der Stadt Emden, um sich der Leistungsspangenabnahme zu stellen.

Auch Tatjana und Saskia von der Jugendfeuerwehr Middels waren dabei. Das besondere an der Leistungsspange sei für die Jugendlichen, dass sie gemeinsam mit den anderen als Gruppe etwas erreichen. Dabei sei vor allem der gute Zusammenhalt innerhalb der Jugendfeuerwehr wichtig und auch in der Feuerwehr müsse man später gemeinsam Aufgaben erledigen.

Mit den „Anderen“ sind die Mitglieder der neunköpfigen Gruppe der Jugendfeuerwehr Middels gemeint. Zusammen müssen die Mädchen und Jungen eine Schnelligkeitsübung, das Kugelstoßen, einen Staffellauf über 1500m und eine Löschübung absolvieren, sowie Fragen beantworten.

Sie absolvieren die Übungen, um die aus Altsilber geprägte Leistungsspange zu erwerben, die Prüfstein und Auszeichnung zugleich ist.

Tatjana und Saskia wird die Leistungsspange durch den stellvertretenden Bezirksjugendfeuerwehrwart Sascha Bädorf verliehen.
Tatjana und Saskia wird die Leistungsspange durch den stellvertretenden Bezirksjugendfeuerwehrwart Sascha Bädorf verliehen. Foto: Alena Gellmers

Tatjana war in den letzten Tagen vor allem wegen des Staffellaufs aufgeregt: „Wir üben seit drei Monaten zwei Mal jede Woche und haben es noch nie geschafft, die Übung in vier Minuten zu absolvieren. Doch heute hat es dann endlich geklappt!“

Durch starken Wind und viel Regen hatte sich der Boden des Abnahmeplatzes aufgeweicht, so dass dieser zur Schwierigkeit der Übungen beitrug. Doch die angetretenen Jugendfeuerwehren ließen sich von diesen Unwägbarkeiten nicht beeindrucken, so dass Heiko Leerkamp, als Koordinator Leistungsspange der Bezirksjugendfeuerwehr, 17 Gruppen mit dem begehrten Abzeichen auszeichnen konnte.

Für Tatjana und Saskia ist die Leistungsspange auch eine Form der Anerkennung für ihre gemeinsame Leistung. „Alle können anhand der Leistungsspange sehen, dass wir alle Übungen geschafft haben“, ergänzten sie.

Für die Löschübung besetzen die beiden Mädchen den Angriffstrupp. Auch bei dieser Übung, bei der die Gruppe der Jugendfeuerwehr Middels einen Löschangriff mitsamt Wasserversorgung aufbauen muss, sind Teamfähigkeit, Geschicklichkeit, sowie die fehlerfreie Durchführung der Übung gefragt. Saskia und Tatjana müssen dafür die Wasserversorgung ihres Löschabschnitts aufbauen und in Richtung eines simulierten Brandes vorgehen.

Tatjana und Saskia haben die Wasserversorgung aufgebaut und beginnen mit dem Löschen des simulierten Brandes.
Tatjana und Saskia haben die Wasserversorgung aufgebaut und beginnen mit dem Löschen des simulierten Brandes. Foto: Alena Gellmers

Nach ihrer letzten Übung, der Schnelligkeitsübung, bei der eine Wasserförderung über weite Wegstrecken simuliert wird, konnte allen Mitgliedern der Gruppe ihre Erleichterung angesehen werden. „Wir haben es geschafft“, sagte Tatjana. „Ich freue mich bereits auf mein Bett!“ ergänzte Saskia.

Auch die Führung der Feuerwehren zeigte ihre Anerkennung für die Leistung der Jugendlichen, so besuchte Gerd Diekena, Kreisbrandmeister des Landkreises Aurich und Regierungsbrandmeister Ernst Hemmen gemeinsam mit den Gemeindebrandmeistern Theo Jakobs und Gerhard Ihmels die Veranstaltung. Neben ihnen war der der Bürgermeister von Upgant-Schott, Otto Thiele, gekommen um sich einen Überblick über den Ausbildungsstand der Jugendfeuerwehren zu verschaffen. Aus den Führungsreihen der Jugendfeuerwehren konnte Kreisjugendfeuerwehrwart Paul-Dieter Köller den Bezirksjugendfeuerwehrwart Werner Mietzon, seinen Stellvertreter Sascha Bädorf und einige Kreisjugendfeuerwehrwarte der ostfriesischen Jugendfeuerwehren begrüßen.

Bericht: Markus Alexander Lehmann