Dafür muss man geboren sein

Marco Paeben widmet sich der Nachwuchsarbeit bei der Jugendfeuerwehr im Landkreis Aurich

Marco Paeben arbeitet im Volkswagenwerk Emden als Rohrschlosser beim Werkservice. In seiner Freizeit ist der gelernte Industriemechaniker dann noch ehrenamtlich als stellvertretender Kreisjugendfeuerwehrwart des Landkreises Aurich tätig. In dieser Funktion hat der Ihlower vielfältige Aufgaben, unter anderem kümmert er sich um den Nachwuchs bei der Feuerwehr. Dies nimmt nicht zuletzt wegen des demografischen Wandels immer größere Bedeutung ein, denn ohne Nachwuchsarbeit würden die freiwilligen Feuerwehren womöglich aussterben. Paeben selbst kam mit 11 Jahren zur Jugendfeuerwehr Ochtelbur. Mit 18 trat er in den aktiven Feuerwehrdienst und wurde stellvertretender Jugendfeuerwehrwart. Heute gibt er viel von dem, was er selbst an Jugendarbeit genossen hat, an die nächste Generation weiter.

So veranstaltet er mit Feuerwehrkameraden und -begeisterten alle drei Jahre ein Kreiszeltlager: in diesem Jahr in Dornum mit rund 1.000 Jugendlichen. Hier helfen an die 140 ehrenamtliche Erwachsene mit, dies möglich zu machen. In den jeweils anderen Jahren gibt es das ostfriesische Zeltlager der Feuerwehren, wo Paeben aber als stellvertretender Kreisjugendfeuerwehrwart ebenfalls eingebunden ist. Zusätzlich zu dieser Aufgabe ist der 29-Jährige Fachbereichsleiter für Wettbewerbe der Feuerwehr und damit auch im Abnahmeteam Weser-Ems. Hier gibt es zahlreiche, auch überregionale Wettbewerbe zu organisieren. Unterm Strich absorbiert sein Engagement viele freie Stunden, Tage und Wochenenden.

Der zweifache Vater ist verheiratet und unterstützt die Schwiegerfamilie auf dem Bauernhof, den seine Frau und deren Eltern gemeinsam bewirtschaften. Man fragt sich, woher der Kollege die Zeit nimmt, dies alles unter einen Hut zu bekommen und was ihn motiviert, sich zusätzlich soviel Arbeit ans Bein zu binden.

Der sagt dazu einfach: „Dafür muss man geboren sein.“ Seine eigenen Kinder sind noch nicht in der Kinder- und Jugendfeuerwehr – noch sind sie zu klein – aber er würde sie dazu auch nicht zwingen. „Freuen würde es mich aber schon, wenn sie Interesse daran hätten“, gesteht Paeben und erläutert: „durch die frühe Heranführung an die Feuerwehr entwickeln die Kinder und Jugendlichen auch eher ein ausgeprägteres Verantwortungsbewusstsein.“ Auch würden hier Werte vermittelt, die viele in anderen Bereichen kaum mehr erlebten. „Meine größte Motivation aber“, sagt er, „ist es, an der Freude bei den Kindern teilzuhaben, wenn sie beispielsweise Auszeichnungen oder andere Anerkennungen erhalten.“

Ohne die Unterstützung seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten seitens Familie, Freunde und Arbeitgeber allerdings, könnte Paeben diesen Einsatz wohl nicht bringen.

Artikel aus dem teamtime-Magazin des Volkswagenwerkes Emden – Aktion pro Ehrenamt